Nichts ginge ohne durchgängig belastbare Infrastruktur
Blick hinter die Kulissen der Infrastruktur

Qualität in einem Krankenhaus-, Reha- und Sanitätshaus-Betrieb umfasst einiges, was für den Patienten und Kunden unsichtbar bleibt. Damit Patienten versorgt und Kunden betreut werden können, wirken eine beeindruckende Infrastruktur samt Logistik im Hintergrund.

Allein das Team der Technik bei Hessing umfasst 23 Mitarbeiter aus den Bereichen Elektrik, Heizung, Sanitär, Lüftung, Schreinerei, Gärtnerei, Malerei und Schlosserei. Gemeinsam sind sie für rund 53.000 Quadratmeter Gesamtfläche der Hessing Stiftung verantwortlich. Allein der OP-Bereich und die Zentrale Sterilgutaufbereitungsabteilung machen 1.400 Quadratmeter aus.

Ein solcher Komplex benötigt eine belastbare, durchgängig verlässliche Infrastruktur, die zugleich so effizient wie möglich sein muss. Mit der Energie von 10.300.000 kWh Gas verbraucht die Hessing Stiftung pro Jahr – das über 500-Fache im Vergleich zum Durchschnittsverbrauch einer vierköpfigen Familie. Beim Strom sind es ähnliche Dimensionen. Hier sind es 2,5 Millionen kWh im Vergleich zu 4.300 kWh pro Jahr – das 581-Fache.

Die Energieversorgung der Hessing Stiftung umfasst neben den Grundmedien unter anderem Sauerstoff, Druckluft, Vakuum und Kälte. Die medizinische Druckluft wird beispielweise für den Betrieb chirurgischer Geräte wie Sägen oder Bohrmaschinen gebraucht. Hier wird besonders auf die Reinheit, nicht nur der medizinischen Druckluft, sondern auf alle, am Patienten verwendeten Gase geachtet, da diese den Anforderungen nach Arzneimittelbuch unterliegen. Ein weiteres relevantes Thema, insbesondere im OP, stellt die Lüftung dar. Vor dem Hintergrund hoher hygienischer Standards durchläuft die im OP verwendete Atemluft verschiedene Stationen der Filterung. Hierzu werden separate Lüftungsanlagen und spezielle Filter verwendet, um postoperative Infektionen, zu vermeiden.

Neben der Bereitstellung der Energien und damit verbundenen notwendigen technischen Anlagen nimmt die medizintechnische Ausstattung der Untersuchungsbereiche, OPs und Stationen eine wichtige Rolle ein. Die Wartung, Instandhaltung und Reparatur dieser zum Teil hochspezialisierten Anlagen und Geräte ist lebenswichtig, um die Sicherheit von Patienten und Mitarbeitern zu gewährleisten.

Instandhaltungsarbeiten der Gebäudehülle und Räume einschließlich Einrichtung - wie zum Beispiel die Reparatur von Türen und Fenstern, Austausch des Bodenbelags oder Malerarbeiten - sind für eine sichere und hygienische Patientenversorgung wichtig. All diese Themen werden stets unter Beachtung der aktuellen Anforderungen an den Brandschutz und die Arbeitssicherheit ausgeführt. Auch um die zahlreichen historischen Denkmäler der Hessing Stiftung kümmert sich das Team.

In täglichen Rundgängen werden alle Anlagen auf ihre Sicherheit und Funktionsfähigkeit hin geprüft. Erweitert werden diese Qualitätskontrollen um die regelmäßige Wartung durch das Technik-Team oder externe Firmen. Je nach Art und Nutzungsintensität der Anlage sind Intervalle von wenigen Wochen oder Monaten bis hin zur jährlichen Prüfung üblich. Die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben und die rechtssichere Dokumentation sind dabei ebenso wichtig wie die Erhöhung der Effizienz der Anlagen - nicht nur im Sinne einer betriebswirtschaftlichen, sondern auch einer nachhaltigen Nutzung.

Für die reibungslose Durchführung der erforderlichen handwerklichen Arbeiten, während des laufenden Patientenbetriebs, ist eine enge Abstimmung mit den betroffenen Bereichen und Stationen, unter Berücksichtigung der Hygiene sowie der Arbeitssicherheit essentiell. Sämtliche Arbeiten erfolgen angepasst an die Patientenversorgung. Je direkter die Auswirkungen auf den Patienten oder Kunden sind, desto höher ist deren Priorität. Gemeinsam wird erarbeitet, wann beispielsweise Patienten verlegt werden müssen, um Zimmer oder ganze Stationen für Instandhaltungsmaßnahmen zu sperren. Um ein Vielfaches umfangreicher fällt diese Abstimmungsarbeit natürlich bei einem Bauprojekt aus, etwa bei der Erweiterung des OP-Komplexes. Im Juli 2020 offiziell eröffnet, steht nun nach nur zwölf Monaten Bauzeit ein weiterer, hochmoderner OP zur Verfügung. Ziel aller Instandhaltungsarbeiten, Erweiterungen und Neubauten, ist grundsätzlich die schnelle, sichere und nachhaltige (Wieder-)Inbetriebnahme.