Bei einseitigen Muskel- und Nervenschmerzen kann eine Spiegeltherapie eine erfolgversprechende Option sein. Werden Extremitäten aufgrund von Schmerzen wenig bewegt, lässt die Steuerungsmöglichkeit durch das Gehirn auf Dauer nach, da die Präsenz im Gehirn sich verringert. Durch eine Imaginationsübung und die Spiegelung der gesunden Gliedmaße kann hier die Bewegungsfähigkeit zurückerlangt werden. Die Spiegeltherapie wird trotz der Behandlungserfolge nur selten als Schmerztherapie angeboten. Bei Hessing erzielt man damit gute Erfolge.
Ursprünglich wurde die Spiegeltherapie 1996 vom Neurowissenschaftler Vilayanur S. Ramachandran erfunden, um Phantomschmerzen nach einer Amputation zu behandeln. Doch auch bei Muskel- und Nervenschmerzen wird sie eingesetzt. Bei der Therapie setzt sich die Patientin oder der Patient so vor einen Spiegel, dass etwa ein schmerzendes Knie oder ein unbeweglicher Arm verdeckt und durch das gesunde Gegenstück gespiegelt wird. Anschließend wird die gesunde Gliedmaße bewegt. Das Gehirn interpretiert nach einigen Übungen die Bewegungsreize dahingehend, als wenn sie von der kranken Gliedmaße kämen.
Die Spiegeltherapie wird in Augsburg und Umgebung nur von wenigen Medizinern angeboten. Bei Hessing findet die Spiegeltherapie, die über mehrere Sitzungen geht, im Ambulanten Therapiezentrum statt und wird unter Anleitung erfahrener Ergotherapeuten durchgeführt.
Die richtige Position der Baby-Beinchen ist eine Beugung von über 90 Grad und Abspreizung von 45 Grad. Die Schiene ist für Eltern sehr anwenderfreundlich. Durch diese schmerzfreie Behandlung mit der Hüftbeugeschiene kann die Hüftdysplasie in der Regel innerhalb weniger Wochen ausbehandelt werden. Als Faustregel für die Behandlungsdauer gilt: das Zwei- bis Dreifache des Alters bei Diagnosestellung. Wird die Hüftdysplasie also im Alter von vier Wochen festgestellt, muss etwa acht bis zwölf Wochen eine Schiene getragen werden. Frühzeitig erkannt, lässt sich so die Hüftdysplasie im Säuglingsalter erfolgreich behandeln und somit Spätfolgen im Erwachsenenalter vermeiden.