Eine Ellenbogenprothese bringt Lebensqualität zurück
Eine Patientengeschichte

Margreth Kühnle erinnert sich noch gut zurück. Von einem Tag auf den anderen entzündete sich ihr rechter Ellenbogen. „Eigentlich bin ich Rechtshänderin, wegen der starken Schmerzen in meinem Ellenbogen konnte ich aber nur noch den linken Arm benutzen. Ich konnte noch nicht einmal einen Löffel halten, geschweige denn ein Messer benutzen. Selbst im Ruhezustand war der Schmerz qualvoll.“ Es begann ein langer Leidensweg.

Zunächst wurde der Ellenbogen mit einer Stoßwellentherapie behandelt. Die Beschwerden wurden zwar kurzzeitig besser, aber Margreth Kühnle spürte, dass da mehr sein müsse, denn die Entzündung befiel weitere Gelenke. Eine umfangreiche Blutanalyse machte deutlich, dass die damals behandelnde Ärztin gewisse Anzeichen zu wenig beachtet hatte. Der umgehend eingeschaltete Rheumatologe war sehr erstaunt und konnte kaum nachvollziehen, wie ärztliche Kollegen eindeutigen Hinweisen auf eine Erkrankung an rheumatoider Arthritis so wenig Bedeutung beimessen konnten.

Schmerzfrei und beweglich dank Prothese

Im nun beginnenden Behandlungsprozess in einer rheumatologischen Praxis konnte die Lebensqualität deutlich verbessert werden. Trotz ihrer Ängste rund um eine Ellenbogen-OP ging die Ulmerin zu Dr. med. Jan Tomas, Chefarzt des Hessing Zentrums für Endoprothetik, Fußchirurgie und Rheumaorthopädie. Dr. med. Tomas war ihr noch gut bekannt. Schließlich hatte Margreth Kühnle sich vor ein paar Jahren an den Hessing Kliniken wegen ihrer fortschreitenden Arthrose bereits einer Knie-OP unterzogen und eine Knie-Endoprothese erhalten.

„Dr. med. Tomas hat mir wieder Mut gemacht. Er sagte ganz klar, auch das mit dem Ellenbogen kriegen wir wieder hin“, erklärt Margreth Kühnle mit einem Lächeln. Dr. med. Tomas sollte Recht behalten: „Seit der OP bin ich komplett schmerzfrei. Während meiner anschließenden vierwöchigen Reha war ich der Ellenbogen-Star in der Klinik. Das dortige Ärzte- und Physiotherapie-Team hat sogar ein extra Konsil zu meinem Ellenbogen abgehalten,“ sagt Margreth Kühnle durchaus stolz. „Ich hätte meinen neuen Arm ja gerne persönlich vorgeführt. Doch es genügte das Röntgenbild.“ „Ein leichtes Streckdefizit in meinem Arm ist geblieben, und ich soll nicht mehr als fünf Kilogramm rechts tragen“, erklärt Margreth Kühnle. „Doch manchmal vergesse ich das fast“, sagt sie lachend. Für all die Hilfe, die sie von ihren Ärzten erfahren hat, ist Margreth Kühnle sehr dankbar. Heute ist die 75-Jährige sehr aktiv. Sie engagiert sich unter anderem als Deutschlehrerin in der Flüchtlingshilfe und betreut zudem zwei Flüchtlingsfamilien.



Dr. med. Jan Tomas
Stv. Ärztlicher Direktor, Chefarzt Zentrum für Endoprothetik, Fußchirurgie und Rheumaorthopädie