Osteoporose
In Deutschland sind nach Schätzungen 6 bis 8 Millionen Menschen von Osteoporose betroffen. Osteoporose macht sich vor allem durch Rückenbeschwerden bemerkbar.
Was ist Osteoporose?
Das deutsche Wort für Osteoporose heißt Knochenschwund und bezeichnet ganz gut, was bei diesem Krankheitsbild geschieht. Der Knochen wird porös (durchlässig) und neigt eher zu Brüchen, da er das aufliegende Gewicht irgendwann nicht mehr tragen kann oder Stößen und Stürzen nicht mehr gewachsen ist.
Durch die Ausdünnung beziehungsweise Entkalkung der Knochenstruktur kommt es in den Wirbelkörpern zu kleinsten Brüchen, die zunächst unbemerkt bleiben. Mit der Zeit führen diese Brüche aber zu einer zunehmenden Verformung der Wirbelkörper und damit der Wirbelsäule. Typisch dafür ist ein Rundrücken, auch als Witwenbuckel bezeichnet. Zudem sinken die Wirbelkörper ein, was zu einer Verringerung der Körpergröße führt.
Die Darstellung rechts zeigt die Veränderung der Knochenstruktur in der Vergrößerung.
Ursache und Entstehung von Osteoporose
Osteoporose entsteht durch eine Störung des Knochenstoffwechsels. Es wird mehr Knochen ab- als aufgebaut. Eine Ursache dafür sind hormonelle Veränderungen, insbesondere ein Mangel an Östrogen. Deshalb sind von der Osteoporose besonders Frauen betroffen, die die Wechseljahre hinter sich haben.
Darüber hinaus wird die Entstehung von Osteoporose durch folgende Faktoren begünstigt:
- Nikotin: Rauchen steigert den Vitamin C-und D-Verbrauch. Raucherinnen kommen auch früher in die Wechseljahre.
- Zu geringe Aufnahme an Kalzium.
- Alkohol: Regelmäßiger Alkoholkonsum führt zur Bildung von Stoffen, die Vitamin D abbauen. Vitamin D ist aber wichtig für die Aufnahme von Kalzium.
- Cola-Getränke: Das darin enthaltene Phosphat spült das für die Knochen wichtige Kalzium aus. In den USA gibt es sogar schon den Begriff der Cola-Osteoporose.
- Hoher Kaffee- oder Teekonsum führen ebenfalls zu Kalziummangel.
- Bewegungsmangel und extremer Leistungssport sowie eine Über- als auch eine Unterbelastung fördern Osteoporose.
- Mangel an Sonnenlicht führt zu einer Verminderung des Vitamin-D Umsatzes und somit zu einer Knochenerweichung (Osteomalazie).
Symptome und Anzeichen
Erste Warnzeichen sind dumpfe Rückenschmerzen. Diese Schmerzen sind häufig nicht sehr stark - die Betroffenen gehen nicht zum Arzt. Teilweise wird es auch versäumt, in einem frühen und schwer erkennbaren Stadium auf Osteoporose hin zu untersuchen. Das häufigste und am besten erkennbare Symptom von Osteoporose ist die Abnahme der Körpergröße. Meistens krümmt sich die Brustwirbelsäule verstärkt nach vorne, es entsteht der sogenannte Witwenbuckel.
Wie wird Osteoporose behandelt?
Wichtige Therapieformen sind Bewegung und die Ernährungsumstellung (siehe oben). Bei ausgewogener Ernährung und Konsum von ausreichenden Milchprodukten kann die Calzium-Zufuhr über die Ernährung in ausreichender Menge gelingen, es gibt auch kalziumhaltiges Mineralwasser, dass eine gute Ergänzung darstellt. Calzium-Tabletten sind nur in Ausnahmefällen notwendig.
Teilweise wird auch eine Hormonersatztherapie angesetzt. Außerdem können Medikamente verschrieben werden, die in den Calziumstoffwechsel eingreifen und einerseits den Knochenaufbau fördern und andererseits den Knochenabbau verlangsamen.
Die Schmerzen können daher kommen, dass ein oder mehrere Wirbel eingebrochen sind. Um sie wieder zu stabilisieren und zu verhindern, dass eine Witwenbuckel entsteht, kann er mit Knochenzement wieder aufgespritzt werden. Der Eingriff heißt Kyphoplastie.
Vorbeugen von Osteoporose
Der beste Schutz vor Osteoporose ist eine kalziumreiche Ernährung, und zwar von klein auf. Besonders reich an Kalzium sind verschiedene Käsesorten wie Emmentaler, Parmesan, Gouda oder Edamer. Auch Haselnüsse enthalten viel Kalzium.
Vitamin D fördert die Aufnahme von Kalzium aus dem Darm, darum muss auch auf die Vitamin-D-Versorgung geachtet werden. Eine bis zwei Seefischmahlzeiten pro Woche reichen aus, um den regulären Vitamin-D-Bedarf zu decken. Und wer viel an der Sonne ist, fördert zusätzlich die Vitamin-D-Bildung in der Haut. Im Zuge der Therapie ist jedoch die Einnahme 1000 IE Vitamin D pro Tag erforderlich. Diese Menge kann man leider nicht über die Nahrungsaufnahme erreichen, so dass hier das Vitamin D als Nahrungsergänzung in Kapselform zugeführt wird.
Meiden Sie die oben beschriebenen Risikofaktoren wie Alkohol, Nikotin, Cola-Getränke, übermäßigen Tee-und Kaffeegenuss sowie extremen Leistungssport und Bewegungsmangel.
Sorgen Sie für ausreichend gesunde Bewegung. Auch wenn bereits Osteoporose festgestellt wurde, kann leichte sportliche Betätigung den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Durch leichte Belastung erhöht sich zum einen die Knochenfestigkeit und sie verbessern ihre Koordination, Muskulatur und Reflexe. Dadurch können sie Stürzen vorbeugen, denn die schlimmste Komplikation der Osteoporose ist noch immer der Oberschenkelhalsbruch.
Weitere Informationen zu Diagnose und Behandlung
Hier finden Sie weiterführende Informationen rund um die Osteoporose inkl. Video.
Die häufigsten Rückenleiden im Überblick
Starke Verspannungen der Rückenmuskulatur können, je nach betroffener Muskelgruppe, zu Rückenschmerzen führen. Eine Muskelverspannung am Rücken kann aber auch in anderen Bereichen wie dem Nacken, der Schulter oder den Armen zu Schmerzen führen.
Das Iliosakralgelenk kann durch Verschleiß Schmerzen verursachen. Durch die besondere Stellung des Iliosakralgelenks kann es zu Blockierungen kommen, die sehr schmerzhaft sein können. Das Iliosakralsyndrom kann aber meist ohne Operation behandelt werden.
Nur 3 bis 5 Prozent aller Rückenschmerzen sind tatsächlich auf einen Bandscheibenvorfall zurückzuführen. Somit ist der Bandscheibenvorfall oftmals nicht die Ursache für die Rückenschmerzen und könnte eine Fehldiagnose sein.
Der Hexenschuss bezeichnet akut auftretende starke Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule.
Die Ischialgie bezeichnet Schmerzen, welche ins Bein ausstrahlen. Die Ischalgie wird oft mit dem Hexenschuss verwechselt.
Morbus Bechterew zählt zu den rheumatischen Erkrankungen. Es handelt sich um eine chronische Entzündung der Wirbelsäule.
Bei einer Osteoporose wird der Knochen porös. Dadurch entsteht eine höhere Bruchgefahr des Knochens. Durch den Knochenschwund kann es in den Wirbeln zu kleinsten Brüchen kommen, die zu einer Verformung der Wirbelsäule führen können.
Es gibt verschiedene Verschleißerscheinungen an der Wirbelsäule, die zu Schmerzen führen können. Dazu gehört u.a. die Spinalkanalstenose oder die Facettengelenksarthrose.
Aufgrund unterschiedlichster Ursachen kann es zu Wirbelkörperbrüchen kommen: Unfälle, Osteoporose Brüche oder in seltenen Fällen Tumore oder Metastasen.
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